Seminarangebote
– allgemeine Informationen:
Referent
bei allen angeführten Seminaren: Mag. Alexander Grüneis
Die drei Basismodule widmen sich dem Themenkreis Rechenschwäche bzw. Dyskalkulie.
Diese haben sich
Schritt für Schritt aus der intensiven Beschäftigung mit der Thematik, dem
Besuch zahlreicher Veranstaltungen, Literaturstudium, einem Studium zum
Rechenschwächetherapeuten und vor allem durch die zahlreichen und
vielschichtigen Erfahrungen aus der Arbeit mit betroffenen Kindern und deren
Eltern entwickelt.
Das
Grundmodul Rechenschwäche befasst sich mit den
Fragen "Was ist das genau und woran erkennt man es?" und „Welche
Rahmenbedingungen sind bedeutsam?“
Mit genauerer begrifflicher Vorstellung von Rechenschwäche und ihrer Symptomatik
stellt sich in der Folge die Frage nach einem geeigneten Instrumentarium,
welches das Vorliegen sowohl von Seiten der inhaltlichen Qualität her als auch
in Bezug auf die Schwere zu bestimmen. Eine selbst entwickelte Diagnostik, die
diesen Zweck erfüllt, wird im
Aufbaumodul Rechenschwäche Diagnostik vor- und zur Verfügung gestellt.
Im
Aufbaumodul Rechenschwäche Fördermaterial und Literatur
werden zahlreiche Förder- bzw. Anschauungsmaterialien nach Themenbereichen
thematisch aufbauend vorgestellt. In diesem Zusammenhang stellt sich neben der Frage nach
günstigen Fördermaterialien insbesondere auch die Frage nach deren sinnvollen Einsatz.
Inwiefern können Rechenspiele im Brettspielformat oder als Computerspiele Kinder
bei Erlernen von Mathematik unterstützen? Anfangs war ich skeptisch und bis
heute bin ich davon überzeugt, dass Spiele eine Rechenschwäche nicht beheben
können. Allerdings habe ich sie immer mehr als bereichernde Ergänzung
erlebt, weil Kinder durch sie besser motiviert und ausdauernder an Inhalten
arbeiten, wenn sie als Spiel wahrgenommen werden. Sie sind in Einzel-, Partner-
und Gruppenarbeit auch im Klassenverbandgut einsetzbar. Wichtig bleibt aber die
beobachtende, begleitende und mitunter anleitende Unterstützung durch einen
Erwachsenen.
Eine Vielzahl an Übungsformaten und Rechenspielen wird in den
Praxismodulen
Rechenspiele
und
Übungsformate - natürliche Differenzierung vorgestellt.
Spiele können also einen wertvollen Beitrag in Übungs- bzw.
Automatisierungsphasen leisten.
Über 20 Jahre haben sich
aus der umfangreichen Vortragstätigkeit und der Einzelbetreuung von sechs bis
neunzehnjährigen Kindern und Jugendlichen weitere Praxismodule entwickelt.
Rechenoperationsspezifisch sind das
Modul Vom Zählen zum Rechnen,
das
Modul Strichrechnungen,
das
Modul Punktrechnungen
und das
Kombinationsmodul Grundrechnungsarten
entstanden.
Darüber hinaus biete ich das
Praxismodul Stellenwert
und das
Praxismodul Dienesmaterialien
an, das sich intensiv mit dem auf
dieses Stellenwertmaterial gestützten Aufbau des
Volksschul-Mathematikunterrichts befasst. Kaum ein anderes Fördermaterial kann
derart umfassend alle Bereiche abdecken.
Das
Praxismodul
Einmaleinsaufbau als Scheideweg
beleuchtet
die übliche Unterrichtspraxis des Reihenaufbaus in diesem so wichtigen
Grundlagenbereich kritisch und bietet einen alternativen Zugang an.
Das
Modul Größen, Maße,
Einheiten, Brüche und Texte
setzt sich kritisch mit der gängigen
Umgang in diesen Teilbereichen der Mathematik auseinander und bietet alternative
Wege an, vielmehr fordert er zu diesen auf.
Supervisionstermin:
Dabei
werden ausschließlich vorab durch die durch die Teilnehmerinnen eingebrachte
Themen behandelt.
Elternvortrag:
Wie Sie Ihr Kind in Mathematik zu Hause am besten unterstützen
können, Chancen und Fallen.
Optional für Elternabende oder schulische Angebote für Eltern.
Inividualisiertes Fortbildungsangebot: an Ihre inhaltlichen, örtlichen und zeitlichen Wünsche angepasst
Der rote Faden durch alle Seminarteile:
Wesentliche Grundlage für Fortschritte ist immer die Entwicklung von
inhaltlichem Verständnis, keinesfalls das Erlernen unverstandener Tricks oder
das Auswendiglernen von Fakten oder Prozeduren! Übungen sind nicht per se gut
oder schlecht, ihre Qualität misst sich alleine daran, ob man erreicht, dass ein
Kind dabei das erkennt und denkt, was erwünscht ist, es also Einsicht in den
inhaltlichen Aspekt gewinnt. Dabei ist neben geeigneten didaktischen und
methodischen Ansätzen neben dem gezielten Materialeinsatz der stete Dialog ein
unverzichtbares Mittel.
Vorgegebene Rahmenbedingungen (Spagat zwischen aktuellen Forderungen und dem
Stand des Kindes, Lehrpläne, schulische Gepflogenheiten, fehlende
Förderressourcen oder Schuldzuweisungen, ...) erschweren den Förderprozess
mitunter enorm. Deshalb erscheint es mir besonders wichtig zu betonen, dass
die bestmögliche Zusammenarbeit von Eltern, Lehrern, Kindern und Therapeuten
eine entscheidende Rolle in Bezug auf die Dauer und den möglichen Erfolg einer
Therapie spielt.